Bühne & Kostüme, Theater Biel Solothurn (CH) 2012.
Regie: Dominik von Gunten
Bühne & Kostüme: Ansgar Silies
Licht: Andy Giger
Dramaturgie: Adrian Flückiger
Margaret: Margit Maria Bauer
Brick: Max Merker
Mae: Katja Tippelt
Big Mama: Barbara Grimm
Big Daddy: Günter Baumann
Reverend Tooker: Matthias Schoch
Gooper: Jan-Philip Walter Heinzel
Doktor Baugh: Raoul Serda
Zum Inhalt:
«Wer kann der Wahrheit schon ins Gesicht sehen? Du vielleicht?»
Big Daddy hat Geburtstag. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum sich die ganze Familie auf dem riesigen Landgut einfindet. Es geht um die heimliche Verteilung des Erbes. Big Daddy ist nämlich nicht nur schwerreich, sondern auch sterbenskrank – nur sagt ihm das keiner. Der ältere Sohn Gooper, Vater von fünf Kindern, und dessen Ehefrau Mae erheben unverhohlen Anspruch auf das Erbe. Sie fühlen sich moralisch überlegen, inszenieren sich als die perfekte amerikanische Familie und versuchen so, das kinderlose Ehepaar Brick und Maggie um deren Anteil zu bringen.
Big Daddy hingegen will den gesamten Besitz seinem Lieblingssohn Brick vererben. Dieser zeigt aber keinerlei Interesse, ist er doch – getrieben von dunklen Erinnerungen und Selbstekel – auf bestem Wege, sich zu Tode zu saufen. Für seine Frau empfindet er bloss noch Verachtung. Doch Maggie gibt den Glauben an ihren Mann niemals auf – wie eine Katze auf einem heissen Blechdach trotzt sie allen Widrigkeiten.
Tennessee Williams nannte Die Katze auf dem heissen Blechdach sein liebstes Theaterstück. Er zeichnet darin das Psychogramm einer Familie, deren Lebenslügen sich längst verselbständigt haben, und geht der heiklen Frage nach, wie viel Wahrheit der Mensch ertragen kann.
Williams ist einer der bedeutendsten Dramatiker des 20. Jahrhunderts. Geboren 1911 in Columbus, Mississippi, durchlebte er eine schwierige Jugend und kämpfte in der Folge lange Zeit um Anerkennung. Erst 1944 gelang ihm mit dem Drama Die Glasmenagerie der Durchbruch. FürEndstation Sehnsucht und Die Katze auf dem heissen Blechdach wurde er mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. (Quelle: Theater Biel Solothurn)
Fotos: Ansgar Silies