Künstlerische Konzeption einer Gedenkstätte für frühverstorbene Kinder, Spelle-Venhaus 2017/18.
Im Zentrum der Kindergedenkstätte befindet sich ein Gedenkstein. Er zeigt die Wellen einer Wasseroberfläche, nachdem ein einzelner Tropfen hineingefallen ist.
Der Tropfen hat Wellen geschlagen, die sich von der Mitte nach außen hin ausbreiten. Diese Wellen sind jedoch steinern, wirken wie eingefroren und wurden bewusst quaderförmig “abgeschnitten”. Ein Symbol für entstehendes oder junges Leben, das schon in den Anfängen schmerzhaft endete. Dennoch soll der Gedenkstein auch Hoffnung auf ewiges Leben machen: inhaltlich verweist das Thema “Wasser” auf das Leben, das Material Stein steht für die Ewigkeit. Der Stein hat eine niedrige Höhe, so dass auch (Geschwister-)Kinder die nachgebildete, glatte Wasseroberfläche sehen und fühlen können.
Der Standort innerhalb der Grabanlage ist so gewählt, dass der Stein den gerade verlaufenden Hauptweg blockiert und zunächst im Wege zu stehen scheint. Kommt der Besucher näher, so findet er den Stein jedoch im Zentrum einer kreisförmig angeordneten Grabanlage vor. Die Anordnung der Gräber und der kreisförmigen Nebenwege entsprechen so den sich ausbreitenden Wellen.
Auftraggeber: Kirchengemeinde St. Vitus Spelle-Venhaus
Umsetzung Gedenkstein: Fa. Heinz Stall, Settrup